projekt 1.0 / unvorhergehört

ensemblewerke von

  • marcus antonius wesselmann

  • ensemble modern
  • dirigent: frank ollu

  • moderation: michael struck-schloen

    flora köln (festsaal) / am botanischen garten

    am 13.01.2008 um 19.30 uhr

    unterstüzt durch

  • kulturstiftung des bundes
  • aventis foundation
  • eine produktion von

  • minimal productions
  • karten

    kölnticket

    kartenreservierung

  • concerts@minimal-productions.de
  • telefon: +49 (0) 0221 - 430 825 18

    anfahrt und lage

  • karte aufrufen
  • biografien

    ensemble modern


    Ensemble Modern

    Das Ensemble Modern (EM) wurde 1980 gegründet; seit 1985 ist es in Frankfurt am Main beheimatet. Die Gründung des basisdemokratisch organisierten EM geht auf eine Initiative von StudentInnen innerhalb des Bundesstu-dentenorchesters zurück, um Neue Musik zu fördern und angemessen aufzuführen. Seit 1987 ist das EM eine GbR mit den MusikerInnen als Gesell-schaftern. Zur Zeit vereint das EM 18 Solisten verschiedenster Herkunft: Argentinien, Bulgarien, Deutschland, Indien, Israel, Japan, Polen und die Schweiz bilden den kulturellen Hintergrund dieser Formation.

    Das EM ist bekannt für seine weltweit einzigartige Arbeits- und Organi-sationsweise: Es gibt keinen künstlerischen Leiter; Projekte, Gastmusiker, Koproduktionen und finanzielle Belange werden gemeinsam entschieden und getragen. Jeder Gesellschafter bringt seine persönlichen Erfahrungen und Vorlieben in die Planung ein, woraus eine einzigartige und unverwechselbare programmatische Bandbreite resultiert. Diese umfasst Musiktheater, Tanz- und Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble- und Orchesterkonzerte. So entstanden außergewöhnliche und oftmals langjährige Zusammenarbeiten wie mit Heiner Goebbels, Frank Zappa, Bill Viola oder Steve Reich.

    Tourneen führten das EM bereits nach Russland, Südamerika, Japan, Aus-tralien, Indien, Korea, Taiwan und in die USA. Regelmäßig tritt es bei renommierten Festivals auf wie dem Lincoln Center Festival in New York, settembre musica in Turin, dem Festival d’Automne à Paris, dem Festival Ars Musica in Brüssel, dem Holland Festival in Amsterdam, dem Lucerne Festival, den Klangspuren in Schwaz, den Salzburger oder den Berliner Festspielen. Das EM gastiert auch in Deutschland an herausragenden Spielstätten. An der Alten Oper Frankfurt gibt es seit 1985 eine Abonnementreihe und in Kooperation mit der Oper Frankfurt finden regelmäßig Opernproduktionen sowie unter dem Titel »Happy New Ears« Werkstattkonzerte statt, innerhalb derer zentrale Werke der zeitgenössischen Musik vorgestellt und erläutert werden. Eine enge Zusammenarbeit verbindet das EM mit zahlreichen deutschen Veranstaltern, darunter die Kölner Philharmonie, das Konzerthaus Berlin, die Philharmonie Essen und das Festspielhaus Baden-Baden.

    Jährlich gibt das EM ca. 100 Konzerte. In enger Zusammenarbeit mit den Komponisten, verbunden mit dem Anspruch nach größtmöglicher Authen-tizität, erarbeiten die Musiker jedes Jahr durchschnittlich 70 Werke neu, darunter etwa 20 Uraufführungen.

    Das Ensemble Modern wurde 2003 in die Spitzenförderung der Kulturstiftung des Bundes aufgenommen. Damit erhält das Ensemble Modern ab 2004 eine auf fünf Jahre befristete Regelförderung durch den Bund, die zwei wichtige Projekte des Ensemble Modern stützt: Ensemble Modern Orchestra und Internationale Ensemble Modern Akademie.

    Das Ensemble Modern Orchestra (EMO) wurde 1998 eigens für die Aufführung großbesetzter Werke ins Leben gerufen. Dieses widmet sich als erstes Orchester weltweit ausschließlich der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Es arbeitet projektbezogen, d.h. um die Kernformation – die Solisten des EM –gruppieren sich Spezialisten für Neue Musik und junge MusikerInnen aus aller Welt ein bis zwei Mal im Jahr und bilden das EMO.

    Die Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA) – eines der für die Zukunft wichtigsten Projekte des EM – wurde im Sommer 2003 gegründet, um zeitgenössische Musik in vielfältigster Form in Forschung und Lehre zu erarbeiten sowie die musikalischen Erfahrungen und Kompetenzen des EM für die junge Generation fruchtbar zu machen. Die Arbeit der IEMA umfasst IEMA-Stipendien für Musiker aus Deutschland, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und der Kunststiftung NRW; seit Herbst 2006 wird das Stipendien-programm gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt als Masterstudiengang »Zeitgenössische Musik« durchgeführt; Meisterkurse bei den Klangspuren im österreichischen Schwaz und 2005 erstmals auch in Japan und Korea; eine Sommerakademie in Griechenland – in Kooperation mit dem Paxos Spring Festival; das Internationale Kompo-sitionsseminar, gefördert von der Allianz Kulturstiftung.

    Das Ensemble Modern wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes sowie über die Deutsche Ensemble Akademie e.V. durch die Stadt Frankfurt, das Land Hessen, die GEMA-Stiftung und die GVL.

    hr2 ist Medienpartner des Ensemble Modern.

    marcus antonius wesselmann




    © malangeri photography

    www.preparadise.deRELAUNCHED
    Marcus Antonius Wesselmann

    Geboren 1965 in Gelsenkirchen, aufgewachsen in Bochum, studierte von 1985 bis 1992 Komposition bei Wolfgang Hufschmidt und Elektronische Komposition bei Dirk Reith an der Folkwang-Hochschule Essen. Von 1993 bis 1994 Entstehung der Oper PREPARADISE im Rahmen eines Postgraduiertenstipendiums.
    Bisherige Arbeiten umfassen Opern, Musiken zu Film, Theater und Tanz, Solowerke sowie Werke für kleine bis größere Ensembles. Arbeitet seit Mitte der 90er Jahre freischaffend und komponiert zumeist Werke mit jazztypischer Besetzung. Lebt seit 2000 mit seiner Familie in Köln. 2007 Gründung der Produktionsfirma minimal productions, die als Produzent von Ton- und Bildmedien mit Neuer Musik sowie als Konzertveranstalter auftritt.

    franck ollu




    © catherine milliken

    www.franckollu.com
    Franck Ollu

    Franck Ollu, geboren 1960 in La Rochelle, studierte Musik in Paris. 1990 wurde er Hornist des Ensemble Modern. Sein Dirigentendebüt gab er 1999, als er an der Seite von John Adams als zweiter Dirigent bei Charles Ives’ vierter Sinfonie assistierte. Als Künstlerischer Leiter des KammarensembleN, einem Ensemble für Neue Musik in Stockholm, arbeitet er mit führenden Komponisten zusammen und dirigiert überall in Europa, Amerika und Australien. Mit seiner weitreichenden Erfahrung im Bereich zeitgenössischer Musik tritt er gemeinsam auf mit bedeutenden Ensembles wie dem Ensemble Modern, der Birmingham Contemporary Music Group, der London Sinfonietta sowie regelmäßig mit dem Londoner Philharmonia Orchestra. Jüngste Höhepunkte als Orchesterdirigent waren Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orquesta Nacional de Españaund dem Orchestre national de Lyon;  zukünftige Auftritte bestreitet er mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, dem Iceland Symphony Orchestra und dem Orquestra Nacional do Porto.

    Als Dirigent ist Franck Ollu bei den Berliner Festwochen, beim Lincoln Center Festival in New York, im Teatro Colón in Buenos Aires, bei Musica Viva in München und beim Festival Musica Nova in Helsinki in Erscheinung getreten. Er leitete zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Werke, u. a. in jüngster Zeit von Hans Zender, Peter Eötvös, Emmanuel Nunes, Brian Ferneyhough und Wolfgang Rihm. In der letzten Saison dirigierte er die Uraufführung von George Benjamins neuer Oper an der Opéra Bastille und präsentiert das Werk fortan auf einer Tournee bei Festivals in Amsterdam, Dresden, Liverpool, Frankfurt, Wien und New York. Außerdem dirigiert er Pascal Dusapins Oper Medea ebenso wie Strawinskys The Rake’s Progress und nächsten Sommer eine neue Auftragsoper Dusapins beim Festival d’Aix-en-Provence.

    michael kasper




    © simon waldvogel
    Michael Kasper

    Michael M. Kasper erhielt mit sieben Jahren Blockflöten-, später Violoncellounterricht. Er studierte in Berlin und Köln. Von 1980 bis 1985 war er Mitglied des Ensemble Modern, anschließend bis 1997 Cellist im Kölner Rundfunksinfonieorchester. Von 1988 bis 2001 wirkte er als Dozent für Violoncello und zeitgenössische Kammermusik an der Musikhochschule Aachen. Dort gründete er 1997 eine eigene Konzertreihe für Neue Musik. Seit 1997 ist er wieder Mitglied des Ensemble Modern. Michael M. Kasper wohnt in Offenbach/Main und ist eingetragenes Mitglied bei den Kickers Offenbach.

    rafal zambrzycki-payne




    © jo röttger - for aventis foundation
    Rafal Zambrzycki-Payne

    Nach Studien an der Yehudi Menuhin School, am Royal Northern College of Music in Manchester und am Herbert-von-Karajan-Zentrum war Rafal Zambrzycki-Payne »BBC Young Musician of the Year« sowie zweiter Preisträger des »Luxembourg International« Violinwettbewerbs 2000. Als Solist spielt er mit hochkarätigen Orchestern (u.a. unter der Leitung von Lord Yehudi Menuhin) in Europa und Übersee, beispielsweise im South Bank Centre, der Royal Albert Hall und dem Barbican Centre in London. Im Jahr 2004 wurde er Mitglied des Ensemble Modern. Außerdem tritt Rafal Zambrzycki-Payne regelmäßig in Kammermusikformationen wie mit dem Cellisten Thomas Carroll und dem Pianisten Richard Joo auf, so etwa bei wichtigen Festivals in Gstaad und Davos oder dem Banff Centre in Kanada. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen, etwa mit der Pianistin Carole Presland für EMI (Werke von Szymanowski, Britten, Grieg).